Aktuelles zum Museumsjahr 2024
Das Gotthelf Zentrum im Winter
Die kommende Winterzeit lädt ein, sich in aller Ruhe in den einzelnen Räumen unseres Museums in das interessante und abwechslungsreiche Leben von Jeremias Gotthelf zu vertiefen. In den Monaten Dezember, Januar und Februar haben wir jeweils am Samstag und Sonntag von 13.30 – 17.00 Uhr geöffnet. Wir freuen uns, dass wir Ihnen die Möglichkeit bieten können, die stillere Jahreszeit für einen Besuch bei uns zu nutzen. Während diesen Öffnungszeiten bieten wir in unserem Bistro Kaffee und Kuchen an. Lassen Sie sich von den Backkünsten unserer Bistro-Mitarbeiterinnen verführen. Führungen bieten wir das ganze Jahr zu den von Ihnen gewünschten Zeiten an. Gerne unterbreiten wir Ihnen unser Angebot.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
14. Januar bis 18. März 2025: Qi Gong im Gotthelf Zentrum
Qi Gong ist ein Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Es werden Übungen erlernt, welche helfen, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren. Beschwerden wie Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Probleme mit Rücken/Hüften usw. werden positiv beeinflusst
Auch diese Jahr finden wieder Kurse statt, jeweils dienstags, ab 14. Januar 2025
Kurs 1: 18.00 - 19.15 Uhr
Kurs 2: 19.30 - 20.45 Uhr
Auskünfte / Anmeldung: Hans Marti / info@martis-kraeuter.ch / 079 786 33 06
Weitere Informationen im Infoblatt unten
Filmwoche "Die schwarze Spinne"
Vor über 180 Jahren hat Gotthelf die Novelle «Die schwarze Spinne» veröffentlicht. Sie ist in viele Sprachen übersetzt, illustriert, als Oper vertont und in ungezählten Theaterversionen gespielt worden. Filme hingegen sind in den letzten 50 Jahren nur zwei entstanden. Dem neusten Kinofilm von Markus Fischer widmet das Gotthelf Zentrum zwei Anlässe:
● Mittwoch, 27. November 2024 um 19:15 Uhr - Filmvorführung
● Freitag, 29. November 2024 um 19:15 Uhr - Diskussion mit dem Regisseur Markus Fischer
Das Gespräch wird illustriert durch Filmausschnitte. Für beide Anlässe ist der Eintritt frei mit Kollekte. Das Bistro Bitzius ist ab 18:15 Uhr geöffnet.
Zwei Filmereignisse im Gotthelf Zentrum Lützelflüh, die man nicht verpassen darf. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Samstag, 9. November 2024 um 15.00 Uhr Vortrag von Dr. Patricia Zihlmann im Gotthelf Zentrum
Der Verein Gotthelf-Stube Lützelflüh lädt am Samstag, 9. November 2024 um 15.00 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag ein mit dem Titel: Gotthelf und das schwarze Netz? Reaktionen auf seine Erzählung Hans Jacob und Heiri oder die beiden Seidenweber in Baselland. Die Referentin Dr. Patricia Zihlmann, wohnhaft bei Basel, ist seit 2010 für die Forschungsstelle Jeremias Gotthelf an der Universität Bern tätig, welche die historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe von Albert Bitzius ediert. Sie setzt sich seit langem intensiv mit dem Pfarrer und Schriftsteller aus Lützelflüh auseinander. In ihrem Vortrag geht sie der Frage nach, wie die Erzählung Hans Jacob und Heiri oder die beiden Seidenweber, die 1850/51 als Auftragsarbeit der Ersparniskasse Langenbruck entstand, in Baselland und anderswo aufgenommen wurde. Der Blick auf ausgewählte zeitgenössische Reaktionen zeigt, wie politische Motive die öffentliche Wahrnehmung bestimmten und wie Gotthelfs Erzählung über zwei Seidenweber-Familien einen Baselbieter Schriftsteller zum Publizieren brachte.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Eintritt frei/Kollekte
Der Vorstand des Vereins Gotthelf-Stube Lützelflüh
15. Oktober bis 17. Dezember 2024: Qi Gong im Gotthelf Zentrum
Qi Gong ist ein Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Es werden Übungen erlernt, welche helfen, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren. Beschwerden wie Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Probleme mit Rücken/Hüften usw. werden positiv beeinflusst
Auch diese Jahr finden wieder Kurse statt, jeweils dienstags, ab 15. Oktober 2024
Kurs 1: 18.00 - 19.15 Uhr
Kurs 2: 19.30 - 20.45 Uhr
Auskünfte / Anmeldung: Hans Marti / info@martis-kraeuter.ch / 079 786 33 06
Weitere Informationen im Infoblatt unten
Zwei Gymnasialklassen aus Aarau und Olten zu Besuch
Mittwoch, 25. September: Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrpersonen der Kantonsschulen Aarau und Olten besuchen im Rahmen ihrer Projektwochen das Bernbiet - und wollen mehr über Jeremias Gotthelf erfahren.
Die Führungspersonen des Zentrums, Heinrich Schütz und Werner Eichenberger, zwei ehemalige Lehrer, leiten den Besuch im "Team-Teaching" - und offenbar gelingt es ihnen, die jungen Leute zu begeistern.
Die eine Gruppe - Schwerpunkt "Die schwarze Spinne" - hinterlässt einen gelungenen spinnenhaften Eintrag im Gästebuch.
Und die andere Gruppe, Schwerpunkt "Musik", gibt nach der Führung im Höfli ein Tänzchen zum besten, zwar noch nicht perfekt - aber fröhlich und in bester Stimmung. Schliesslich haben sie "Gygeli, Gygeli, Brotisbei" erst am Morgen erstmals gemeinsam geübt.
Für die beiden Führungspersonen ein ganz besonderes Dankeschön! Sie freuen sich schon auf den nächsten Besuch.
Es liegt auf der Hand: Gotthelf der jungen Generation nahezubringen ist für Lehrpersonen nicht ganz einfach - zu weit weg ist der Emmentaler Schriftsteller. Das Gotthelf Zentrum zu besuchen, ist daher eine gute Idee.
Und für das Zentrum ist es wichtig, auch ein jüngeres Publikum anzusprechen: Die Generation, welche den Lützelflüher Pfarrer noch von den Hörspielen auf Radio Beromünster und den Filmen von Franz Schnyder kennt, stirb langsam aus.
Gotthelf ist auch in Deutschland noch immer ein Thema!
Am Samstag, 20. September, sind 22 Gäste der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Niederaula, Hessen, zu Besuch im Gotthelf Zentrum.
Der Pfarrer von Niederaula, Werner Ewald, hat in den 1980er-Jahren einige Semester Theologie in Bern studiert - und traf da als junger Student auf Gotthelf.
Nun hat er mit einer Seniorengruppe seiner Kirchengemeinde eine wöchige Reise durch die Schweiz geleitet - und mit dem Besuch im Gotthelf Zentrum gestartet. Und hier gibts das "obligate" Erinnerungsbild mit Uli!
Für den Begleiter der Gruppe im Zentrum eine tolle Erfahrung: Es galt das Berndeutsch "so hoch zu schrauben, bis es Hochdeutsch war" - und er hatte zwei ganze Stunden Zeit für die Führung ... kein Stress, eine interessierte Gästeschar und viel spannende Fragen, die es zu beantworten galt!
Aktuell in der Zeitschrift "Lebenslust Emmental
Gotthelf macht sich Gedanken zur Ökologie
Die Herbstausgabe der Zeitschrift "Lebenslust Emmental" widmet sich ganz dem Thema "Holz: Kostbares aus dem Emmentaler Wald".
Ein Artikel darin befasst sich auch mit Gotthelfs Beiträgen von damals im "Berner Volksfreund", worin er die Bauern auf die Hochwassergefahr aufmerksam macht - wegen des unvernünftigen Abholzens der Wälder. Parallelen zu heute drängen sich gerade zu auf!
Links Illustration aus einer Sammlung von Gotthelf Erzählungen aus dem Jahr 1872, mit einer Illustration zur "Wassernot im Emmental" und rechts ein Bild aus dem Jahr 2024.
Mit Schuld trägt sicher der Klimawandel - aber wohl auch unser Umgang mit der Natur.
Gotthelf hat auch zu diesem Thema Wichtiges zu sagen! Unten gehts zu diesem Artikel
6. - 8. September: Toller Erfolg für die drei Kulturinstitutionen "Gotthelf Zentrum", Kulturmühle Lützelflüh" und "Kulturbrücke Lützelflüh-Velike Lašče" an der Gewerbeausstellung Brandis im Gewerbepark Dicki in Hasle bei Burgdorf.
Die drei Kulturinstitutionen melden einen grossen Besuchererfolg und zeigen sich über den Anlass sehr zufrieden - der gemeinsame Stand hat sich bewährt und zog ein grosses Publikum an. Dabei traten auch Musiker:innen und Sänger:innen aus Slowenien auf und zeigten ein Stück ihrer Kultur.
Ein grosser Hit war die Fotobox: Verkleidet oder mit Hüten ausgestattet konnten sich die Gäste ablichten lassen - rund 600 Bilder wurden abgegeben! Auch die 200 Teilnehmenden am Wettbewerb beweisen das grosse Interesse. Zu gewinnen gab es Wortfächer zu Gotthelf, Tickets zu Konzerten in der Kulturmühle oder Produkte aus Slowenien.
Zudem waren Spiele vorhanden, die Kulturmühle bot sinnigerweise ein "Mühlespiel" an - aber auch viele interessante Gespräche wurden geführt. Zudem gab es slowenischen Honig und Holzwaren zu kaufen - und feine Schnäpse zu verkosten. Auch über die drei Kulturanbieter aus Lützelflüh konnte man sich informieren. "Alles in allem ein sehr schöner Event", bilanzieren übereinstimmend die Verantwortlichen!
Der gemeinsame Stand der drei Kulturinstitutionen "Gotthelf Zentrum", Kulturmühle Lützelflüh" und "Kulturbrücke Lützelflüh-Velike Lašče" an der Gewerbeausstellung Brandis - mit zwei Gästen aus Slowenien.
Der Männerchor Maisprach auf Emmentalreise
Samstag, 24. August: Kurz nach den "musikalischen" Gästen aus Riga (siehe unten) können wir im Zentrum wiederum eine Gesangsgruppe empfangen - den Männerchor Maisprach.
Maisprach, eine 1'000-Seelengemeinde im Kanton Baselland liegt ganz im Norden der Schweiz - aber dieses Jahr führt die Vereinsreise ins "Herzen" der Schweiz, ins Emmental. Wohl deshalb, weil der Organisator ein "Heimwehberner" ist - auf jeden Fall meint er zum Schluss: "Es war schön, wieder einmal richtiges Berndeutsch zu hören".
Nach der Führung, welche die Sänger und deren Begleiterinnen mit grossem Interesse verfolgen, geben sie zum Schluss zu unserer Freude im Höfli ein feines Ad hoc-Konzert.
Jugendlicher Besuch aus Riga
Freitag, 16. August: Das Kokle-Instrumental-Ensemble "Austriņa" und der Mädchen-Kammerchor "Tonika" einer grossen Jugend-Musikschule aus Riga/Lettland machen diesen Sommer eine Konzertreise in die Schweiz – und besuchen auch das Gotthelf Zentrum.
Die muntere Schar vor dem Gotthelf Zentrum - und ein kurzer Ausschnitt eines Konzerts der diesjährigen Musikreise in der Schweiz.
Bereits zum 9. Mal führt Erich Stamm von der Mühle Huttwil eine solche Konzerttournee durch: Dieses Jahr gibt es Ausführungen in Huttwil, Utzenstorf und Lyss. Ein wunderbares Projekt im Sinne der Völkerverständigung und des Kulturaustausches.
Da die Gäste aus Lettland sehr an fremden Kulturen interessiert sind, sieht sein Programm eben auch den Besuch des Gotthelf Zentrums vor.
Die Führung ist eine nicht eben einfache Sache: Es gilt, die jungen Leute in eine Zeit vor 200 Jahren zurückzuführen, ihnen eine Schriftsteller zu präsentieren, der nicht gerade für Jugendliteratur bekannt ist – und das alles auf Englisch, denn in Lettland lernen die Kinder ab dem Kindergarten Englisch. Bedenken sind aber nicht nötig: Die lettischen Jugendlichen Gäste verstehen effektiv sehr gut Englisch, sind aufmerksam und interessiert. Alles in allem eine tolle Erfahrung für den Guide.
1. August 2024
Das Museum und das Bistro haben am Schweizer Nationalfeiertag von 13.30 - 17.00 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Wenn die Bremer Stadtmusikanten am Carneval in Rio Samba tanzen...
Donnerstag, 30. Mai: Literatur-Event mit Marcus Vinicius Mazzari.
Marcus Mazzari ist Professor für vergleichende Literatur an der Universität São Paulo, Brasilien - und ein guter Freund des Gotthelf Zentrums: Er hat vor einigen Jahren Gotthelfs Novelle "Die Schwarze Spinne" ins Portugiesische übersetzt. In einem spannenden, anspruchsvollen Referat erläutert er einem, interessierten aber (leider) kleinen Publikum die Bedeutung der deutschen Literatur in Südamerika: "Goethe und Gotthelf" ist der Titel seines Vortrages.
Gern gesehene Gast in Lützelflüh
Seit der Publikation seiner "A Aranha negra", deren Vernissage bei uns im Gotthelf Zentrum stattfand, war Marcus Mazzari bereits mehrmals zu Besuch in Lützelflüh. Da er aktuell in Basel an der Universität als Gastdozent wirkt, nutzten wir die Gelegenheit, ihn für diesen Literatur-Event zu engagieren.
Marcus Mazzari in der Ausstellung zur Schwarzen Spinne, die er ins Portugiesische übersetzt hat - und als interessierter Beobachter der aktuellen Sonderausstellung "Gotthelfs Welt - illustriert
Deutsche Literatur wird geschätzt in Brasilien. Goethes «Werther» ist das älteste ins Portugiesische übertragene deutschsprachige Werk – und Gotthelfs «Schwarze Spinne» wohl das jüngste, dies dank Mazzaris Übersetzung! Die Gäste vernehmen, dass oft Einwanderer deutsche Literatur nach Südamerika mitbrachten und sie auch gleich übersetzten.
Nebst Goethe ist Thomas Mann sehr bekannt sowie viele andere - und auch Schweizer Schriftstellerinnen und Schriftsteller: Vorab Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Gottfried Keller, oder auch Johanna Spyri.
Und sogar die "Bremer Stadtmusikanten" kennt man in Brasilien! Am Karneval von 2013 in Rio widmet die Sambaschule «Unidos da Tijuca» ihren ganzen Umzug der deutschen Kultur, berichtet Professor Mazzari. Und die wichtigste Rolle spielen dabei die Brüder Grimm und deren «Bremer Stadtmusikanten»: Sie tanzen zu heissen Samba-Rhythmen in den Strassen von Rio.
Referent Marcus Mazzari und sein aufmerksames Publikum
Aus der Rumpelkammer im Spycher wird ein Schulzimmer "wie zu Gotthelfs Zeiten"
Auf Initiative von Katrin Marti, der operativen Museumsleiterin, hat der Lions Club Langnau den Dachraum im Spycher des Gotthelf Zentrums saniert und zu einem "Schulzimmer" umgebaut.
Am Samstag, 25. Mai, überreicht der Lions-Club Langnau dem Gotthelf Zentrum symbolisch den Schlüssel für den frisch renovierten Estrich im Spycher. Damit wird der Raum offiziell eingeweiht und steht nun für Besucherinnen und Besucher, insbesondere für Schulklassen, offen.
Hilfreiches Engagement des Lions Club
Das Gotthelf Zentrum plante einen kleinen Umbau. Doch die Anfrage beim Lions Club Langnau, der überall in der Region hilft, wo es an Geld und Unterstützung mangelt, löst eine richtige Kettenreaktion aus.
In rund 450 Arbeitsstunden realisierten die Mitglieder des Lions Clubs den Umbau: Die weissen Täferläden wurden herausgerissen, die alten Balken wieder sichtbar gemacht, der Linoleumboden entfernt, und der Holzfussboden, der darunter zum Vorschein kam, sieht nach dem Abschleifen und Ölen aus wie neu. „Es ist einfach grossartig, was aus diesem Raum geworden ist,“ freut sich Museumsleiterin Katrin Marti. Der einst vernachlässigte Estrich hat sich zu einem wahren Schmuckstück entwickelt und wird nun sicher ein Highlight für die Schulklassen, die das Gotthelf Zentrum besuchen.
Der Estrich im Spycher: Von der schlecht genutzten Rumpelkammer zum Schulzimmer
Idealer Raum für Schulklassen
Der neue Spycher kann Schulklassen als Arbeitszimmer, zum Beispiel für Gruppenarbeiten, dienen, aber auch als Picknickraum. Alte Pulte zeigen, wie Schulzimmer zu Zeiten Gotthelfs ausgesehen haben mögen.
Aber Achtung: Das war nicht einfach die "gute alte Zeit". Im Roman "Leiden und Freuden eines Schulmeisters" beschreibt Gotthelf eindrücklich, wie die Schulmeister schlecht ausgebildet und ungenügend besoldet waren, wie bis zu 200 Kinder in einem Schulzimmer Platz finden mussten, wie Lehrmittel fehlten, die Gemeinden kein Geld für ein Schulhaus haben wollten - und auch die Eltern sich dagegen wehrten, dass die Kinder die Schule besuchen sollten... "Wärche" sei die Hauptsache! Gelernt haben die Kinder übrigens auch nicht viel, wie Gotthelf in einem Bericht an die Schulbehörden unmissverständlich festhält.
Impressionen von der Eröffnungsfeier
Literatur-Event
am Donnerstag, 30. Mai 2024
Datum / Zeit: | Donnerstag, 30. Mai 2024 / 19:15 Uhr | |
Ort: | Gotthelf Zentrum / Saal |
Eintritt frei / Kollekte
Nach dem Referat kann das Museum besichtigt werden und das Bistro Bltzius ist für Erfrischungen und Gedankenaustausch geöffnet.
Goethe und Gotthelf in Brasilien – die Bedeutung deutscher Literatur in Südamerika
Referat von Prof. Dr. Marcus Vinicius Mazzari
Marcus Vinicius Mazzari ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Er lehrt und forscht an der Universität Sao Paulo in Brasilien.
Ein Kerngebiet des Germanisten Mazzari ist die klassische deutsche Literatur, insbesondere das Werk Goethes. Er ist Präsident der Goethe-Gesellschaft Brasilien und erhielt für seine Verdienste 2023 die Goldene Goethe-Medaille in Weimar überreicht.
Marcus Mazzari ist auch als Übersetzer tätig. Er hat u.a. Werke von Benjamin, Heine, Keller und Gotthelf auf Portugiesisch übersetzt. 2018 fand im Gotthelf Zentrum die Vernissage von «A aranha negra», der Novelle «Die schwarze Spinne» von Gotthelf in Anwesenheit des Übersetzers statt.
Zurzeit ist Marcus Mazzari Gastprofessor an der Universität Basel – eine gute Gelegenheit, ihn zu einem Referat einzuladen. Er kennt das Emmental und ist ein gern gesehener Gast im Gotthelf Zentrum. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unserem Freund Marcus Mazzari und auf Sie, liebe literaturinteressierte Gäste.
Das Team des Gotthelf Zentrums Emmental Lützelflüh
Schweizerischer Mühlentag am Samstag, 21. Mai 2024
Wir durften auch dieses Jahr Gastrecht bei der Kulturmühle Lützelflüh geniessen - herzlichen Dank!
Die Gewinnerinnen und Gewinner unseres Wettbewerbes:
1. Stephan von Allmen aus Utzenstorf
2. Heinz Kühni aus Langnau
3. Kurt Aebischer aus Ramsei
4. Nelly Wiedmer aus Burgdorf
5. Sonja Gerber aus Lützelflüh
6. Frida Müller aus Sumiswald
Wir gratulieren und wünschen viel Vergnügen mit den Preisen!
Kleine Gäste ganz gross
Von unseren Gästen hat Werner Eichenberger diese schöne Rückmeldung erhalten: "Wir haben deine Führung als toll empfunden. Den Kindern hat es gefallen, die Gebäude zu sehen, in denen gelebt und gearbeitet wurde. Auch die Länge war gut. Wir danken dir für deine begeisterte Art des Erzählens. Ich kann dieses Angebot nur weiterempfehlen!"
Gotthelf Sonntag, 28. April 2024
Gemeinsam mit der Kirchgemeinde Lützelflüh haben wir auch dieses Jahr den traditionellen Gotthelf Sonntag gefeiert. Nach der Predigt in der Kirche waren alle zu einem kleinen Imbiss im Gotthelf Saal eingeladen. Das Gotthelf Chörli hat die Gäste musikalisch verwöhnt.
Das Gotthelf Zentrum strahlt in neuem Glanz:
Die Fensterläden wurden während den Wintermonaten neu gestrichen und lassen das ehemalige Pfarrhaus im neuen Glanz erscheinen. Die Frühlingssonne trägt das ihre zur schönen Stimmung bei. Herzlichen Dank der Malerei Erhard in Emmenmatt für den Einsatz!
Saisonstart 2024
Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!
Winterpause bis zum 29. Februar 2024
Über den Winter bleibt das Gotthelf Zentrum geschlossen - Führungen sind auf Anmeldung jederzeit möglich. Wir sind für Sie da, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Start Museumssaison 2024: Freitag, 1. März 2024
9. Februar 2024
Interessanter Artikel in der Berner Zeitung über Uli von Jeremias Gotthelf - oder doch Ueli?
8. Januar 2024: Tod von Alfred Reber
Der grosse Gotthelf Forscher hat uns verlassen
Im Alter von 92 ist Albert Reber in der Berner Altersresidenz "Domicil" verstorben. Reber hat sich als Germanist Zeit seines Lebens mit Leben und Werk von Jeremias Gotthelf auseinandergesetzt und ist auch als Publizist hervorgetreten. Zudem war er lange Jahre Mitglied des Vorstands des "Vereins Gotthelf-Stube".
Alfred Reber war als Seminarlehrer tätig und als Dozent am ehemaligen Sekundarlehramt. Als Wissenschaftler beschäftigte er sich eingehend mit Jeremias Gotthelfs Leben und seinem Werk. Aus seiner Hand stammen mehrere Bücher, unter anderem "Gotthelfs Gäste", "Geld ist und bleibt Geld..." oder "Zur Liebe ist das menschliche Herz geschaffen".
Alfred Reber war nicht zuletzt eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt einer neuen "Historisch-kritischen Gesamtausgabe HKG" der Werke Gotthelfs und der Gründung einer Jeremias Gotthelf Stiftung. Daraus ging letztlich auch das "Gotthelf Zentrum Emmental Lützelflüh GZEL" hervor, das 2012 eröffnet wurde.
Auch im "Verein Gotthelf-Stube" wirkte Reber mit, als langjähriges Mitglied des Vorstands und temporär als Präsident ad interim.
Die ganze Gotthelf Gemeinde ist Alfred Reber zu grossem Dank verpflichtet und wird ihn in ehrender Erinnerung behalten.
Hinweise zu den erwähnten Büchern finden Sie hier.
Qi Gong
Qi Gong ist ein Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Es werden Übungen erlernt, welche helfen, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren. Beschwerden wie Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Probleme mit Rücken/Hüften usw. werden positiv beeinflusst.
Dienstag, 9. Januar bis Dienstag, 12. März 2024
Kurs 1: 18.00 - 19.15 Uhr
Kurs 2: 19.30 - 20.45 Uhr
Anmeldung und Information unter:
Hans Marti
info@martis-kraeuter.ch
079 786 33 06
Aktuelles aus dem Museumsjahr 2023
Anfang Dezember:
Früher Wintereinbruch im Gotthelf Zentrum – stimmungsvolles Bild, aufgenommen von Heinrich Schütz.
Ende 2023
Wichtige Neuigkeit für alle Gotthelf Interessierte: Endlich erscheint wieder eine schöne, leserfreundliche und umfassende Gesamtausgabe der Werke von Jeremias Gotthelf.
Auftakt zur neuen "Zürcher Ausgabe"
"Wenn man Gotthelf liest, vergisst man alles andere". Unter dieser Headline findet man auf der Website des Diogenes Verlags den Beitrag zur neuen Gotthelf Ausgabe.
Aktuell ist eine Gesamtausgabe von Gotthelfs Werk nicht zu kaufen; frühere Ausgaben sind bloss stückweiser und meist nur in Antiquariaten oder gar Brockenstuben erhältlich. Doch nun kündet der renommierte Zürcher Diogenes Verlag die Publikation einer «Zürcher Edition» an: Sämtliche Romane und Erzählungen in 15 Bänden sollen in den nächsten Jahren erscheinen.
Herausgeber ist der bekannte Zürcher Prof. Dr. Philipp Theisohn, Dozent am germanistischen Institut der Universität Zürich. Bereits erschienen sind die Bände "'Die schwarze Spinne' und andere Erzählungen", "Uli der Knecht" und "Uli der Pächter". Alle enthalten ein Nachwort namhafter Autor:innen, Editorische Notizen und ein Glossar, das insbesondere für Lesende hilfreich ist, welche des Berndeutschen nicht mächtig sind.
Der Herausgeber sagt in seinen Notizen, die Texte orientierten sich an den Erstdrucken: Zeichensetzung, Orthografie, uneinheitliche Schreibweisen von Gotthelf selbst und offenkundige (Druck-)Fehler werden nur zurückhaltend und "mit grosser Vorsicht" korrigiert. "Die Zürcher Ausgabe ist eine Leserausgabe", schreibt Theisohn, die nicht den Anspruch einer historisch-kritischen Edition erfüllen könne – und wolle!
Die ersten drei Bände sind seit Oktober 2023 im Buchhandel erhältlich, Preis um CHF 40.00.
Keine Konkurrenz zur "Historisch-kritischen Gesamtausgabe" HKG der Universität Bern
Die neue "Zürcher Edition" kommt also parallel zur HKG heraus, ist aber nicht als Konkurrenz zu verstehen: Diese wendet sich nämlich in erster Linie an ein akademisches Fachpublikum.
Das Projekt der Forschungsstelle der Uni Bern umfasst nicht nur das literarische Werk Gotthelfs, sondern auch seine Predigten, seine politischen Schriften, seine Korrespondenz und diverse Ergänzungsbände, welche die vielfältigen Aspekt seines Werks beleuchten.
Auf der Website der "Forschungsstelle Jeremias Gotthelf" lesen wir zur Zielsetzung des Projektes: "Die historisch-kritische Jeremias Gotthelf-Edition hat das Ziel, die Werke des Lützelflüher Pfarrers Albert Bitzius und Volksschriftstellers Jeremias Gotthelf für die vertiefte Beschäftigung in Lehre und Forschung sowie für einen weiteren Kreis von Interessierten vollumfänglich zugänglich zu machen."
Und weiter: "Die Buchedition setzt auf eine klassische philologische Darbietung der Texte für ein akademisches Fachpublikum." Das Projekt HKG wurde 2004 gestartet und rechnet mit einer Laufzeit von rund 30 Jahren, insgesamt 70 Bände sind geplant ...
Bisher sind erschienen "Leiden und Freuden eines Schulmeisters, "Uli der Knecht", "Uli der Pächter", "Der Geldstag", "Jakobs Wanderungen" und Bände zum "Neuen Berner Kalender", zur Schulpolitik, zu politischer Publizistik oder zu den Predigten. Sie kommen im Verlag Olms in Hildesheim heraus und kosten - entsprechend der anspruchsvollen Zielsetzung - um 200 Franken.
Weitere Informationen gibt es hier.
November: Historische Auktion
Ein Brief von Jeremias Gotthelf wird versteigert
Es ist nicht alltäglich, dass ein Brief von Jeremias Gotthelf öffentlich versteigert wird. Doch diesen November kommt tatsächlich ein Brief von ihm unter den Hammer.
Über das Auktionshaus Rapp im St. Gallischen Will wird im November ein Brief von Jeremias Gotthelf versteigert: Ein Brief aus dem Jahr 1836, in dem sich der streitbare Pfarrer Bitzius als Schulkommissär in markigen Worten an den Burgdorfer Statthalter wendet und die Missstände im Schulwesen anprangert.
Der Brief ist nicht unbekannt, einer der zahlreichen Briefe Gotthelfs an seine Oberbehörde. Aber weder die Uni Bern, die Jeremias Gotthelf Stiftung noch die Burgerbibliothek Bern (wo sich der Nachlass Gotthelfs befindet) haben Interesse an diesem Schriftstück eines anonymen Bieters.
Bei einem Startpreis von 500 Franken beginnt die Auktion, sogar Angebote aus Übersee gehen ein ... Doch dann geht es ziemlich rasch – und für 1'125 Franken geht der Brief an einen ebenfalls anonym bleiben wollendenden Käufer.
16. September 2023
Chäs-Teilet
Bei sonnigem Wetter durften wir die Besucher im Gotthelf Zentrum mit dem einmaligen "Vehfreudiger" Emmentaler verwöhnen. Von Klein bis Gross - alle waren begeistert!
Vor dem offiziellen Anschnitt des Käses: Kurt Eichenberger, Beat Wampfler, Werner Eichenberger und Heinrich Schütz.
Herzlichen Dank allen Beteiligten: es war ein schöner Anlass!